KSV Bobenhausen
KSV Bobenhausen

Männergesangverein "Frohsinn" 1880 Bobenhausen I

Diese Zeilen über den Männerchor sollen keine Abhandlung über die Historie sein, sondern lediglich eine Beleuchtung der momentanen Situation und ein paar Highlights der letzten Jahre.

Wenn alle Stimmen anwesend sind stehen dem Chorleiter 19 Sänger zur Verfügung.

 

Die einzelnen Stimmen setzen sich wie folgt zusammen:

 

1. Tenor:

    Norbert Herzberger
    Waldfried Schmieder

    Frank Dietz

2. Tenor:

    Werner Schmidt

    Markus Rexhausen

    Horst Albus

    Werner Beck

    Pierre-Mischa Carl

1. Bass:

    Rudolf Hess
    Jörg Scheerbarth

    Axel Tonert

    Thomas Langlitz

    Günter Gischler

    Willi Herche

2. Bass:

    Erich Wagner

    Hans-Jürgen Farr

    Thomas Ickes

    Peter Pohl

    Heiko Rau


Unser Dirigent ist Dr. Lothar Wenzel aus Oberau. Er kam im April 2018 zu uns und trat die Nachfolge von Kurt Schmidt an. Wenn Lothar Wenzel mal nicht da ist, weil er auch noch andere Chöre betreut, ist dann steht Werner Schmidt, unser Vize-Chorleiter zur Verfügung.

Als Chorsprecher ist Waldfried Schmieder der Ansprechpartner. Seine Mitstreiter sind Pierre-Mischa Carl und Erich Wagner.


Wer diese netten Herren einmal am Montag zur Chorprobe von 19.30 bis 21.00 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus zu einer Schnupperstunde besuchen möchte, ist sehr herzlich eingeladen.

Die Anlässe zu denen der Chor Auftritt sind sehr vielschichtig. Neben Besuchen bei befreundeten Chören zu Liederabenden / Freundschaftssingen ist er häufig zu Gast bei der evangelischen und auch katholischen Kirche. Natürlich sind wir aber auch bei Familienfeiern und Ehrungen verdienter Vereinsmitglieder zu finden.

Im Jahr 2005 feierte der MGV "Frohsinn" seinen 125. Geburtstag. Uns wurde dabei eine besondere Ehre zuteil, denn uns wurde zum Hessentag in Weilburg die "Zelter Plakette" verliehen. Auch konnten wir am 2.4.05 auch einen sehr schönen Kommersabend feiern und nahmen dabei aus der Hand des Vorsitzende vom Niddertal Sängerbund, sowie dem Präsidenten des Hessischen Sängerbundes Gerd Jürgen Raach zahlreiche Ehrungen entgegen.

 

Weiterhin wurde ein Doppelliederabend am 16. und 17. September veranstaltet, der das Bürgerhaus zweimal füllte. Auch die Waldbühne wurde in die Feierlichkeiten mit einbezogen.

Der Kreis-Anzeiger merkte in seinem Jahresrückblick 2005 dabei folgendes an: "Ein Verein machte Furore: der Männergesangverein Bobenhausen feierte sein 125-jähriges Bestehen und konnte sich bei all seinen Veranstaltungen - und das waren nicht wenige - über Besuchermassen freuen. Die Organisatoren dürfen sich gegenseitig auf die Schultern klopfen. Die vielfältige Programmgestaltung wurde weit über die Grenzen des kleinen Ranstädter Ortsteiles hoch gelobt."
(KA vom 31.12.05).
 

Die Dirigenten der letzten Jahre

 

Bis im Jahr 2017 stand Kurt Schmidt aus Bleichenbach vor unserem
Chor. Eigentlich wollte er sich die Sache erst einmal anschauen und
sagte bis "nächste Ostern" zu. Dann kam man überein bis Weihnachten
zu verlängern, allerdings fehlte da schon eine Angabe der Jahreszahl,
welches Weihnachtsfest gemeint war. Der nicht vorhanden Vertrag
verlängert sich seitdem Jahr um Jahr. Zwischen dem Chor und ihm passt
es halt einfach und auch seine Frau Heidi steht unserem Treiben nicht
im Wege. Mit Kurt haben wir hervorragende Kritiken bei entsprechenden
Veranstaltungen des Niddertal Sängerbundes geerntet. Auch sind wir bei
Veranstaltungen unseres Bundes in den Kirchen von Gedern und
Ortenberg aufgetreten. Unvergessen für die Teilnehmer bleiben die
Auftritte in dem Würzburger Dom (2003) und in der Stadtkirche Gosslar
(2005). Aber auch in unserem direkten Umfeld hatten wir ein
wunderschönes Konzert in der evangelischen Kirche in
Schwickartshausen im Jahre 2004.

 

Kurt Schmidt ist ein Wanderer vor dem Herrn und hat per Pedes
sicherlich schon eine Weltumrundung geschafft. Zudem ist er ein
Geographie-Lexikon auf zwei Beinen. Es gibt wohl kein Dorf, keinen
Hügel, kein Tal oder noch so kleinen Bachlauf in Deutschland, den er
nicht kennt.

Bevor Kurt zu uns stieß, hatten wir die bis dato einzige Dirigentin in
unseren Reihen, nämlich Elke Grote aus Glauberg. Frau Grote hatte
noch nie vor einem Männerchor gestanden und immer mit Chören im
kirchlichen Bereich gearbeitet. Deshalb war sie am Anfang wohl auch
etwas erschrocken über die geballte Kraft an Männerstimmen die ihr
entgegen kam. Nach einigen Singstunden hatten wir uns aneinander
gewöhnt und Frau Grote half uns über eine schwierige Zeit hinweg. Sie
hat sicherlich auch ihren Anteil, dass unser Chor damals am Leben
erhalten wurde.

Von 1993-1997 und 1999-2001 wurden wir von einem "Eigengewächs"
dirigiert. Christoph Duchardt war schon einige Jahre Sänger in
unserem Chor (Bassist) bevor er von Kurt Schmid dem ersten, die
Stimmgabel übernahm. Christoph war, als Mitglied des Vokalensembles
Matzsingers, ja gewohnt atemtechnisch und stimmbildnerisch zu
arbeiten und versuchte dies von der ersten Minute an, uns auch
beizubringen. Schließlich arbeitet die Gruppe ja mit Martin Winkler,
einem der renomiertesten Chorleiter Deutschlands, zusammen. Mit
Winkler hatten wir übrigens auch einmal das Vergnügen, als
Demonstrationschor im Bürgerhaus Ortenberg anlässlich eines
Stimmbildungsseminars zu arbeiten. Christoph unterbrach den Chor bei
der kleinsten Unreinheit um zu verbessern und legte auch Wert auf
anspruchsvolle Chorliteratur. Er war halt unser Mister Perfect. Lohn des
Perfektionismus` war unter anderem der erste Platz beim Pokalsingen in
Ostheim. Mit seinem weiteren Chor, der "Harmonie" Steinberg hatten wir
viele gemeinsame Auftritte und Konzerte. Seine professionelle
Einstellung bewies Christoph im November 2000. Nur wenige Stunden
nach dem tragischen Unfalltod seines Freundes und Mitsängers bei den
Matzsingers, Olaf Kirchhof, standen wir, unter seiner Leitung, mit Steinberg und einem Chor aus Niedermittlau in der Hirzenhainer Kirche auf der Bühne.

In der Zeit seines Staatsexamens, gab Christoph Duchardt im Jahre
1998 für ein Jahr den Dirigentenstab an Martin Winter ab. Winter
wohnte zu dem damaligen Zeitpunkt in Bobenhausen und betreute, als
Berufsmusiker, zahlreiche andere Chöre und auch Musikvereine. Die
Terminabsprache war nicht immer einfach, aber es fanden doch
Workshops in Bobenhausen, Birstein und Grünberg gemeinsam mit
seinen anderen Chören statt. Das Highlight in dieser Zeit war sicherlich
unser Konzert in der Stadthalle in Grünberg.

Kommen wir zum Vater des Ganzen. Kurt Schmid. Wohnort:
Wallernhausen. Beruf: Lehrer. In dieser Eigenschaft hatte er in der
Nachkriegszeit auch schon einige Schüler aus Bobenhausen kennen-
und schätzen gelernt (einige von diesen Schülern haben wohl eher
schmerzhafte Erinnerungen an den "Herrn Lehrer"). 1961 stand der Chor
ohne Chorleiter da und es machten sich nun einige unerschrockene
Sänger auf um in Wallernhausen den gefragten Dirigenten für den
Chorgesang in Bobenhausen zu gewinnen. Schmid zu überzeugen
war zunächst nicht leicht. Einiges an Klarem und Flaschenbier war nötig, und
dank der gütigen Mithilfe seiner Frau Tilly erklärte sich Schmid bereit
sich "die Krescher" (Schreihälse) mal anzuhören. Daraus wurde eine fast
32-jährige Zusammenarbeit.

Legendär sind seine Temperamentsausbrüche. So war er einmal über
den Chor derart in Rage geraten, dass er in seiner Verzweiflung
dermaßen heftig auf den Notenständer schlug, worauf ihm zwei Finger
aufplatzten und die Wunden heftig bluteten. Auch unser heutiger
Notenwart war (wieder) einmal in Ungnade gefallen. Uwe Wacker hatte
Kurt Schmid auf eine derart hohe Palme gebracht, dass dieser dann eine
Attacke mit dem Geigenbogen auf den Bassisten ritt. Wer die
körperlichen Dimensionen von Uwe kennt, kann sich gut vorstellen, dass
der Geigenbogen anschließend entsorgt werden musste...

Legendär war aber auch seine ausgeprägter Hang zur Geselligkeit. Als
langjähriger Vorsitzender und Sitzungspräsident des Niddaer Carneval
Vereins (NCV), kam es durchaus vor, dass Kurt Schmid in seiner weißen
Smokingjacke und Narrenkappe zur Singstunde erschien.

Neben all diesen amüsanten Anekdoten wurde in der Aera Schmid aber
auch ernsthaft gearbeitet und viele, heute noch aktive Sänger, die schon
vor 1961 im Chor gesungen haben, sind der Meinung, dass
Kurt Schmid den Chor erst kultiviert hat. Mit ihm haben wir immer sehr
gut bei den Kritik -und Wertungssingen des NSB abgeschnitten, wir
haben auch sehr erfolgreich an diversen Pokalsingen teilgenommen.
Das Highlight in der Amtszeit von Kurt Schmid war aber zweifellos die
Teilnahme am Midlands-Cup Singen, 1976 in Chepstow (Wales). Als
Punktbester konnte sich der MGV "Frohsinn" gegen die britische
Konkurrenz und auch gegen Teilnehmer aus Portugal und Frankreich
durchsetzen. Leider konnte der Chor den gewonnenen Wanderpokal im
darauf folgenden Jahr nicht verteidigen, denn solche Erlebnisse sind
etwas einmaliges und sollten es auch bleiben.

All diese Aufzählungen sind nur Momentaufnahmen und erheben bei
weiten keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber ein Mann sollte,
speziell in der Verbindung mit Kurt Schmid nicht vergessen werden:
Bernhard Dechert. Wenn der Dirigent eingangs als Vater des
erfolgreichen Chores dargestellt wurde, so war Bernhard die Mutter. Sein
Engagement als hervorragender Sänger, Vizechorleiter und Organisator
war einzigartig. Er war die rechte Hand von Kurt Schmid und der einzige
im Chor der ihn duzen durfte. Leider ist er, viel zu früh, im September
1995 während eines Vereinsausfluges mit "seinem Chor" in Straßburg
verstorben. Noch nicht einmal ein Jahr später ist Kurt Schmid seinem
Freund gefolgt. Bezeichnend für das gute Verhältnis zwischen ihm
und dem MGV "Frohsinn" war sein ausdrücklicher Wunsch, dass wir als
einziger seiner Chöre zur Trauerfeier singen durften...

Soviel zur Historie der letzten, nicht ganz 50 Jahre eines kleinen Chores
in einem kleinen Dorf. Vielleicht gibt es ja Besucher dieser Page, die sich
von den Zeilen angesprochen fühlen, einmal bei uns vorbei zu schauen.
Weiter oben wurde schon erwähnt: Treffpunkt immer Donnerstags von
20.00 bis 21.30 im Vereinslokal zum Stern.

Zum Schluss sollte aber auch nicht versäumt werden den jüngsten
Ableger des Chores zu erwähnen (manche nennen es auch jüngstes
Geschwür), nämlich das Trio...

Säächmeal


.....das waren Werner, Uwe und Armin. Alle drei waren musikalische Leiter
der Gesangsgruppe, weil alle sich einbildeten, etwas von Musik zu
verstehen und singen zu können. Einen leichten Vorteil hierbei hatte
allerdings Werner, der als einziger eine Gitarre unfallfrei halten und,
manchmal, sogar bedienen konnte.

Entstanden war das Trio Säächmeal aus purer Sparsamkeit. Nämlich der
Sparsamkeit des Kassenwartes des KSV Bobenhausen. "Doh daanst eh
kaa sau un doh konne mier uus aach daei deuer mussigg spoarn" (für
Bobenhäuser Neubürger: "da tanzt eh kein Schwein und da können wir
uns die teure Musikkapelle auch sparen), war seine Mutmaßung
angesichts der wieder einmal bevorstehenden Organisation der KSV
Weihnachtsfeier. Allerdings war jetzt das nächste Problem entstanden,
nämlich, dass die Lücken die das fehlende Musikduo ja nun einmal
hinterlässt geschlossen werden müssen. Die Fußballer fielen aus dem
Wettbewerb, weil die noch viel schlechter kickten als die Sänger sangen
und den Spielbetrieb einstellten. Wie es sich anhört wenn Fußballer
singen ist ja auch zur Genüge bekannt, man denke nur an Tonträger
von Franz Beckenbauer, Gerd Müller oder der Nationalelf.

Ratzfatz zauberte unser damalig sparsamer Schatzmeister Volker Dechert

dann die Lösung ausdem Hut und meinte es könne also nur eine Gesangsgruppe

die sich ausdem MGV Frohsinn rekrutiert in Frage kommen und für etwas Kurzweil
sorgen. Nach einem aufwändigem Casting waren nur drei übrig geblieben
Diese drei waren aber auch die einzigen die von dem Casting wussten.

Somit war die wohl "schwerste" Boygroup der Neuzeit damals geboren.

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